Hauptinhalt

08.03.2024

Internationaler Frauentag: Höchste Zeit für Halbe Halbe!

Heute ist Internationaler Frauentag


Frauen verdienen mehr

Es ist höchste Zeit für Halbe Halbe. Die Lohnunterschiede sind in Österreich so hoch wie in kaum einem anderen Land in der europäischen Union und Frauen leisten beinahe um die Hälfte mehr Care-Arbeit als Männer. "Wir wollen nicht länger warten. Für die Gleichstellung braucht es gute Gesetze", so Landesfrauenvorsitzende, LAbg. Elvira Schmidt.


Gesunde Vollzeit für eine gute Work-Life-Balance

Österreichs Frauen verdienen eine gute Work-Life-Balance. Arbeit muss zwischen Frauen und Männern gerecht verteilt werden. Damit Halbe-Halbe auf allen Ebenen möglich ist, braucht es gute Gesetze. Die Arbeitszeiten müssen so gestaltet sein, dass sie ein gesundes Leben fördern.

Eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung hat den großen Vorteil, dass Vollzeit für alle leichter erreichbar wird. Im ersten Schritt will die SPÖ die 35-Stunden-Woche in Branchen wie der Pflege forcieren, in denen die körperlichen und psychischen Anforderungen enorm sind und viele Beschäftigte tagtäglich an ihre Grenzen geraten. Der Arbeitsalltag muss leichter werden, damit mehr Menschen in Gesundheits- und Pflegeberuf arbeiten können. Eine kürzere Arbeitszeit ist eine wichtige Maßnahme, damit der Beruf wieder für junge Menschen attraktiv wird und die Beschäftigten in diesem sensiblen Bereich nicht ausbrennen. 


Lohntransparenz mit Strafen bei Unterbezahlung

Österreichs Frauen verdienen gleichen Lohn für gleiche Arbeit.Das ist auch gesetzlich verankert. Ob dieses Gesetz aber eingehalten wird, kann kaum geprüft werden, denn in Österreich herrscht rund um den Lohn noch immer große Geheimniskrämerei. Daher ist eine verpflichtende Lohntransparenz, nach dem isländischen Vorbild, ein wichtiger Game Changer. 


Höhere Anrechnung der Karenzzeiten in der Pension

Einer der Hauptgründe für geringere Pensionen und Altersarmut ist für viele Frauen die Lücke im Erwerbsleben aufgrund von Karenzzeiten. Karenzzeiten werden zwar für die Pension mit einem "fiktiven Einkommen" angerechnet, dieses ist aber mit aktuell 2.090 Euro klar zu niedrig. Es braucht daher eine Anpassung an die Lebensrealitäten von Frauen. Das bedeutet eine höhere Anrechnung der Zeiten, die Eltern außerhalb der Erwerbsarbeit verbringen. Dadurch steigen die Pensionen von Frauen, die in Karenz waren. Damit unterstützen wir Frauen aktiv dabei, dass sie eine eigene Pension erreichen können, von der sie gut und selbstbestimmt leben können - unabhängig vom Partnereinkommen. 


Zahlen, Daten, Fakten

Vergleicht man den Bruttostundenlohn nach EU-Methode, bekommt eine Frau in Österreich 16,9 Prozent weniger als ein Mann (Berechnung der Statistik Austria, Equal Pay Day 2023: 31.Oktober). Das nennt man den Gender Pay Gap und der ist in Österreich so hoch wie kaum sonst wo in Europa, wie die Statistik Austria berechnet hat. Nur in Estland ist die Ungleichheit noch höher.

Bezahlte und unbezahlte Arbeit ist in Österreich ungerecht verteilt. Jede zweite Frau arbeitet in Österreich Teilzeit und nimmt damit Einbußen beim Gehalt und bei der Pension in Kauf.

Väter in Karenz sind in Österreich die Ausnahme. 2 von 100 Männern gehen länger als drei Monate in Karenz. 1 von 100 geht länger als 6 Monate in Väterkarenz. Bei 8 von 10 Paaren geht der Mann überhaupt nicht in Karenz.

Als Vorzeigeland bezüglich Väterkarenz gelten Island und die skandinavischen Länder. Jeder Elternteil hat Anspruch auf sechs Monate Karenz, wobei sechs Wochen getauscht werden können. Nimmt ein Elternteil die Zeit nicht in Anspruch, verfällt die Karenz. Mehr als 90 Prozent der Väter gehen in Island in Karenz. Auch bei der Lohntransparenz hat Island die Nase vorne.


Wir wollen Gleichstellung jetzt und hier. Es ist höchste Zeit für Halbe Halbe.


-