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10.12.2021

SPÖ Frauen Tulln: „Diese Hände schlagen nicht“

Kein Tag vergeht, ohne dass einer Frau in Österreich Gewalt angetan wird. Gewalt, die verhindert werden muss. Mit österreichweiten Aktionen „Diese Hände schlagen nicht“ fordern die SPÖ-Frauen die Bundesregierung auf, zu handeln. „Krisenzeiten und Isolation erhöhen die Gefahr. Der Schutz von Frauen muss rasch verbessert werden“, so Bundesrätin und Vorsitzende der SPÖ-Bezirksfrauen Tulln Doris Hahn.


Im Jahr 2020 wurden den Gewaltschutzzentren 11.495 Betretungs- und Annäherungsverbote von der Polizei gemeldet. Allein im Bezirk Tulln waren es 217 – eine dramatische Steigerung gegenüber dem Jahr 2019 mit damals 138. Niederösterreichweit wurden 2 264 Betretungsverbote verzeichnet, ein ebenso trauriger Rekord. (Datenquelle: Statistik der Gewaltschutzzentren / Wiener Interventionsstelle)


Frauenorganisationen und Gewaltschutzorganisationen schlagen seit Monaten Alarm: „In Österreich fehlen 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz. 3000 zusätzliche Mitarbeiter*innen, die Vollzeit arbeiten, sind notwendig, um Hilfesuchenden Beratung anzubieten. Denn lange Wartezeiten sind lebensgefährlich“, erklärt Bezirksfrauenvors.-Stv. GRin Sabrina Felber.


Noch immer viel zu wenige Hochrisikofallkonferenzen

 

Ein wichtiges Mittel, um Frauenmorde zu verhindern sind Hochrisikofallkonferenzen. Dabei tauschen Polizei und Mitarbeiter*innen von Gewaltschutzorganisationen wichtige Informationen zu konkreten Fällen aus. Der Schutz des Opfers wird erhöht, wenn ein Fall als Hochrisiko eingestuft wird. Wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit über die Bundesländergrenzen hinweg. „Warum werden diese so wichtigen Konferenzen nicht endlich in ganz Österreich regelmäßig durchgeführt? Frauenmorde müssen verhindert werden!“ so der Tullner SPÖ-Bezirksvorsitzende Heimo Stopper, der die Aktion ebenfalls unterstützt.


Gewalt an Frauen sichtbar machen


Die Gewalt an Frauen durch ihre (Ex-)Partner findet oft im Verborgenen statt und beginnt meist schleichend mit Vorwürfen, Anschuldigungen, Beleidigungen und Drohungen. Es ist wichtig, Gewalt an Frauen sichtbar zu machen. Die SPÖ-Frauen fordern die tägliche Veröffentlichung der Gewaltzahlen in den österreichischen Medien. Konkret sollen die aktuellen Zahlen zu Betretungs- und Annäherungsverboten ähnlich der Impfstatistik bzw. Neuinfektionen täglich veröffentlicht werden.


Petition der SPÖ-Frauen


Die Bundesregierung muss endlich handeln. Eine Petition der SPÖ-Frauen „Stoppt Femizide. Endlich ein Ende der Gewalt an Frauen“ kann hier unterzeichnet werden: https://frauen.spoe.at/2021/04/29/spoe-petition-stoppt-femizide-endlich-ein-ende-der-gewalt-gegen-frauen/


Photocredit: SPÖ Bezirk Tulln


Aktion der SPÖ-Frauen Tulln im Zuge der 16 Tage gegen Gewalt vom 25. November bis 10. Dezember